Konzertlesung
Schluss mit dem Yeah Yeah Yeah? - Die BEATLES und die DDR
Musikalische Lesung mit dem Autor WOLFGANG MARTIN & MANUEL SCHMID
Sonntag, 20. Oktober 2024 · 18:00 Uhr
»All you need is … Beatlemania«
Schluss mit dem Yeah Yeah Yeah? - Die BEATLES und die DDR
Musikalische Lesung mit dem Autor & Musikexperte WOLFGANG MARTIN & MANUEL SCHMID
- Radioprofi und Musikexperte Wolfgang Martin schlägt ein besonderes Kapitel der ostdeutschen Rockgeschichte auf: Wie sind die Beatles in der DDR rezipiert worden?
- Ein außergewöhnlicher Beitrag zur deutschen Musikgeschichte
- Mit Originalaussagen und Erinnerungen prominenter Musiker wie Frank Schöbel, Dieter »Maschine« Birr, Toni Krahl, Thomas Natschinski, Arnold Fritzsch, Veronika Fischer u. v. a.
Vor Jahren, im Oktober, kam es nach einem spektakulären TV-Auftritt der gegründeten Band The Beatles im London Palladium zu einer Massenhysterie. Wenige Monate zuvor, im März, hatten John Lennon, Paul McCartney, George Harrison und Ringo Starr ihr erstes Nummer-Album »Please Please Me« veröffentlicht. Mit der im November desselben Jahres gestarteten Single »I Want To Hold Your Hand« begann ihr internationaler Siegeszug. Das neue musikalische Virus, genannt »Beatlemania«, infizierte Musiker auf der ganzen Welt – auch in der DDR. Überall im Land gründeten sich nach dem Liverpooler Vorbild Gitarren- und Beatbands. Das DDR-Plattenlabel AMIGA veröffentlichte gleich drei Singles und eine Beatles-Langspielplatte. Als jedoch Walter Ulbricht, DDR-Staatsratsvorsitzender und SED-Parteichef, in seiner Rede auf dem Plenum des ZK der SED gegen die Einflüsse der dekadenten westlichen Rockmusik auf die junge Beatszene in der DDR wetterte und forderte, »… mit der Monotonie des Je-Je-Je … sollte man doch Schluss machen«, kam es
zum vorerst jähen Ende. Doch das feuerte die Musiker nur noch mehr an, denn längst waren die Beatles Vorbilder und Mentoren für zahlreiche Bands in der DDR geworden. So war der Einfluss der Beatles auf die Ostrock-Landschaft bald nicht mehr wegzudenken. Und auch die »offizielle DDR« entwickelte im Laufe der Jahre ein gar nicht so schlechtes Verhältnis zu ihnen. Wie diese Entwicklungen vonstattengingen, schildert Musikexperte Wolfgang Martin im vorliegenden Band und hat dazu namhafte Künstler sowie Vertreter von Beatles-Fanclubs, die es in der DDR auch gab, eingeladen, von ihren Erlebnissen zu erzählen. Deutlich wird: Für die meisten Musiker und vor allem die Fans in der DDR waren die Beatles unsterblich geworden.
Und was vor Jahren begann und die Welt der populären Musik revolutionierte, wird auch für weitere Generationen wichtig bleiben.